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Die Artikel
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Die Seuche au |
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Von
jelko
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Datum: 04.02.2004 - 19:59 Uhr
Kommentare: 6
Kommentatoren:
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Dass Hühner plötzlich tot von der Stange fallen, gehört für den Tiermediziner Hans-Gerhard Wagner zum Alltag. "Irgendeine Krankheit geht hier in den Ställen immer um", sagt der 55-jährige Deutsche, der im Auftrag der Welternährungsorganisation FAO die Lage in Thailand beobachtet.
Doch die Berichte, die ihm Informanten im November vergangenen Jahres zutrugen, ließen ihn aus seiner Routine aufschrecken. Im Geflügelgürtel des Landes, der Provinz Nakorn Sawan, würden in mehreren Farmen massenweise Hühner sterben. Wagner: "Gerüchten zufolge keulten staatliche Einsatzkräfte bereits damals heimlich Zehntausende Tiere." Die Regierung in Bangkok aber vertröstete die internationalen Veterinäre: kein Grund zur Beunruhigung. Die Hühner hätten eine Mischung aus Bronchitis und Geflügelcholera, wiegelten die Behörden ab. Nicht viel anders erging es Marthen Malole, einem Virenforscher am Bogor Agricultural Institute in Westjava. Im Oktober bekam er tote Hühner angeliefert. Besorgt untersuchte er Blutproben der Kadaver. Resultat: Die Hühner waren am Vogelgrippe-Virus vom Subtyp H5N1 verreckt. Malole alarmierte das indonesische Landwirtschaftsministerium, nichts geschah: "Mein Bericht ist einfach verschwunden." Was in diesen Wochen erscheint wie eine plötzliche Heimsuchung, die wie aus dem Nichts aufgetaucht ist, entpuppt sich mehr und mehr als schleichende und menschengemachte Katastrophe. Unter dem Deckmantel von Geheimhaltung, Vertuschung und Zensur breitete sich der tödliche Erreger der Vogelgrippe - bereits seit dem letzten Sommer - in Asien aus. Erst in den vergangenen zwei Wochen, als die Seuche wie ein Flächenbrand fast den gesamten südlichen Teil des Kontinents erfasste, ließ sie sich nicht mehr verheimlichen. Der vorerst letzte Staat, der sein Schweigen vergangene Woche gebrochen hat, ist China.
"Der Ausbruch der Vogelgrippe ist beispiellos in der Geschichte", sagt Klaus Stöhr, Leiter der Influenza-Abteilung der Weltgesundheitsorganisation WHO. Bis zum Wochenende mussten Abermillionen Hühner, Enten und Puten getötet werden. "Die Tierseuche ist außer Kontrolle. Immer noch steigt die Zahl der betroffenen Regionen, die man uns meldet."
Je mehr Vögel erkranken, desto größer ist unweigerlich auch die Zahl der Menschen, die mit dem Virus in Kontakt kommen. Im menschlichen Organismus jedoch könnte sich eine tödliche Verschmelzung zwischen einem humanen und dem tierischen Grippeerreger ereignen. "Dann hätten wir ein Supervirus, eine Pandemie, die um den Globus rauscht und Millionen tötet", warnt Alexander Kekulé, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie in Halle, vor dieser "biologischen Zeitbombe".
In Asien hingegen gibt es nicht annähernd Zahlen, wie viele Menschen das Vogelgrippe-Virus bereits im Körper tragen; es dürften jedoch Zehntausende sein. Gleichzeitig marschiert der menschliche Grippeerreger derzeit auf Asien vor. Forscher auf der ganzen Welt bereiten sich daher auf den Viren-GAU vor. Mit Hochdruck suchen sie nach einem Impfstoff. "Wir rechnen mit einer verbleibenden Entwicklungszeit von sechs Monaten", erklärt Stöhr. << prev || Article Page: 0, 1, 2, 3 || next >>
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04.02.2004 - 20:39 Uhr |
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#5484 By
ngl]hacker |
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boar.. meine weltuntergangsstimmung ist grad am höhepunkt... warum müssen wir mit tieren auch internationalen handel treiben.. wäre es nicht gut für unsere wirtschaft, mal etwas nationalismus beim tier-produkte-kauf heraushängen zu lassen, auch wenn's mehr kostet?
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04.02.2004 - 21:52 Uhr |
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#5494 By
[gruener]Tee |
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Lasst uns ab sofort lieber Schweinefleich aus Großmastanlagen, Rinderwahn in der Dose und Lamm vom türkischen Hinterhof essen!
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04.02.2004 - 22:32 Uhr |
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#5496 By
ngl]hacker |
(pMsg,
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der staat sollte im angesicht solcher unkontrollierbaren tier-krankheiten den globalen "tierhandels-wettbewerb" zugunsten der "hygiene" mal etwas einschränken und exportzölle/verbote einführen..
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