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Die Seuche au
  Von jelko [details]
Datum: 04.02.2004 - 19:59 Uhr
Kommentare: 6
Kommentatoren:
ngl]hacker jelko [gruener]Tee

Falls der Erreger schon vorher zum Mega-Killer mutieren würde, könnte ihm derzeit wohl nur ein einziges Medikament Einhalt gebieten: das neuartige Grippemedikament Tamiflu, ein antivirales Mittel der Schweizer Pharmafirma Hoffmann-LaRoche. Als es im vergangenen Jahr amerikanischen Forschern gelang, aus alten Gewebeproben das Virus der Spanischen Grippe von 1918 zu rekonstruieren, haben sie den Erreger in Zellkulturen auch mit Tamiflu zusammengemischt - woraufhin die Erreger wirksam an der Vermehrung gehindert wurden. Derzeit wird getestet, ob Tamiflu - wie erwartet - auch gegen den Vogelgrippe-Erreger wirkt. Bei Roche in Basel sorgen die neuen, unheilschwangeren Nachrichten aus Fernost derzeit für Überstunden. Einerseits hat das Unternehmen die Produktion von Tamiflu angehoben, um das Medikament für jene Arbeiter in Asien bereitzuhalten, die an den Massentötungen beteiligt sind. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat über 100 000 Einheiten des Präparats angefordert. Vor allem aber hat die japanische Regierung fast drei Viertel der normalen Jahresproduktion geordert - wohl für den Fall, dass die Vogelgrippe erneut im Land ausbrechen sollte.
"Die Vogelgrippe hat bewirkt, dass auf der ganzen Welt die Staaten ihre Notfallpläne für eine Grippe-Pandemie forciert haben", sagt Michael Schöttler, bei Roche verantwortlich für Tamiflu.
In Deutschland ist das Robert-Koch-Institut (RKI) in Berlin verantwortlich für die Bekämpfung von Infektionskrankheiten. Auch in den Szenarien, die dort für eine Pandemie im Bundesgebiet durchgespielt werden, spielt die Anti-Viren-Pille eine Hauptrolle. "Ein erster Neuentwurf für einen Pandemie-Plan, in dem die Tamiflu-Verteilung geregelt ist, wird in Kürze an das Bundesgesundheitsministerium überstellt", so RKI-Leiter Reinhard Kurth.
Beim Entstehen einer Supergrippe, wie sie sich 1918 rasend schnell über den Erdball ausbreitete, rechnet Roche mit einer Ansteckungsrate von 50 Prozent - also der Hälfte der Weltbevölkerung. "In einem solchen Falle wäre es natürlich völlig utopisch, ad hoc genügend Tamiflu zu produzieren", so Schöttler.
Deshalb verhandeln viele Regierungen derzeit mit Roche über den Kauf des Mittels, um für den Fall der Fälle eine erste Ration auf Vorrat bereitzuhalten. "Die Vogelgrippe hat den Zeitdruck für uns noch einmal erhöht", sagt Seuchenwächter Kurth.
Die Details des deutschen Krisenplans: In einer ersten Stufe würden drei Millionen Ärzte und Krankenschwestern das Präparat bekommen. "Sie haben den intensivsten Kontakt zu Erkrankten und müssen außerdem gesund bleiben, um weiter behandeln zu können", erklärt der RKI-Chef.
In einer zweiten Welle würden Polizei und wichtige Verwaltungsmitarbeiter versorgt werden, um die öffentliche Ordnung aufrechtzuerhalten - das sind weitere 3,8 Millionen Menschen. Als dritte Bevölkerungsgruppe kämen chronisch Kranke, vor allem jene mit Atemwegsleiden wie Asthma, an die Reihe.
Für mindestens 20 Millionen Bundesbürger müsste der Wirkstoff bereitstehen. Das sind rund 20 Tonnen Tamiflu. "Der Syntheseprozess des Wirkstoffs ist kompliziert, deshalb bezweifle ich, dass wir ohne Bevorratung eine solche Krise meistern könnten", sagt Kurth. "Demnächst wird das Ministerium daher Verhandlungen mit dem Hersteller aufnehmen."
Bei Roche will man nichts dem Zufall überlassen. Sogar Pläne für den kurzfristigen Bau neuer Produktionsstätten liegen in der Schublade des Konzerns. Aus dem Werk in Basel könnten große Mengen Tamiflu, mit Verpackungen in den jeweiligen Landessprachen, binnen eines Tages ausgeliefert werden - in Frachtmaschinen, die die eilige Arznei von den Flughäfen Zürich oder Basel-Mülhausen bis in den letzten Winkel der Erde transportieren würden. "Innerhalb von zwei Tagen wären erste Lieferungen vor Ort", verspricht Konzernsprecher Hans-Ulrich Jelitto. Die Roche-Pharmakologen warnen deshalb davor, die aktuelle Bedrohung mit der Spanischen Grippe vom Beginn des letzten Jahrhunderts zu vergleichen. "Wir sind dank des Präparats in der Lage, die Todeszahlen einer heutigen Pandemie zu begrenzen", sagt Roche-Forscher Schöttler.
Laut Studien lässt sich mit Tamiflu die Hälfte aller Krankenhauseinweisungen bei einer Grippe verhindern. Bei jedem Zweiten, der dennoch im Hospital landet, könnten tödliche Komplikationen unterbunden werden. Schöttler: "Wir stehen nicht mehr wehrlos da."

Andere Wissenschaftler teilen den Optimismus des Pharmakollegen nicht ganz. Tamiflu ist mit 34 Euro pro Therapie-Einheit nicht gerade günstig, insbesondere für Entwicklungsländer. Roche-Sprecher Jelitto beeilt sich daher zu betonen: "Wir haben uns Fragen der Weltgesundheit noch nie verschlossen und werden auch im Fall einer Pandemie niemanden hängen lassen."
Doch die Virenkrieger der WHO wollen sich nicht allein auf das Roche-Präparat verlassen. Für die Entwicklung eines Impfstoffs haben sich die Virologen auf Spurensuche begeben, um die Entstehung des Vogelgrippe-Erregers zu verstehen.
Die erste heiße Fährte haben sie bereits aufgenommen. Sie beginnt genau am 30. November 2002. Im Penfold Park, einem künstlichen Wildvogelreservat im Innenraum der Hongkonger Pferderennbahn, lagen damals Seidenreiher, Gänse, Enten und Schwäne tot auf den Wiesen. Tiere aus über hundert Wildvogelarten raffte es dahin. "Normalerweise erliegen sie dem Vogelgrippe-Virus nicht, sondern übertragen ihn nur", sagt WHO-Forscher Stöhr.
Rasch untersuchten die Hongkonger Virenjäger das Gewebe der Vögel und isolierten den äußerst aggressiven Vogelgrippe-Virus H5N1. Dieser Erregersubtyp war schon früher in Erscheinung getreten. Nur war er nun offenbar mutiert und dadurch wesentlich tödlicher. Seine Gestalt hatte sich bereits damals jenem angenähert, der momentan in Asien grassiert.

Die chinesischen Behörden konnten das Aufflackern der Seuche rasch austreten, indem sie Notschlachtungen der zwischenzeitlich infizierten Hühner anordneten. Um ganz sicherzugehen, ließen sie auch einen ersten Impfstoff gegen diesen Virenstamm entwickeln und spritzten Millionen von Broilern im Süden der Volksrepublik. Die Verantwortlichen wiegten sich in Sicherheit; doch in den Körpern der Federviecher begann das Unheil offenbar erst richtig seinen Lauf zu nehmen.

Mittlerweile vermuten Forscher, dass der Impfstoff nicht exakt auf das Virus zugeschnitten war. Er verhinderte zwar, dass die Hühner starben - aber nicht, dass sich das Virus in ihnen vermehrte. Der illegale Handel mit lebenden Hühner dürfte es nach dieser Theorie im Laufe des Jahres 2003 in die Nachbarländer getragen haben.
"Wir haben Proben von Anfang letzten Jahres gefunden, die exakt dem aktuellen Stamm entsprechen", sagt WHO-Grippebekämpfer Stöhr. Er will den Probenort nicht nennen, doch die Aussagen von anderen Kollegen lassen auf China schließen.

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 04.02.2004 - 20:39 Uhr
#5484 By ngl]hacker

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boar.. meine weltuntergangsstimmung ist grad am höhepunkt... warum müssen wir mit tieren auch internationalen handel treiben.. wäre es nicht gut für unsere wirtschaft, mal etwas nationalismus beim tier-produkte-kauf heraushängen zu lassen, auch wenn's mehr kostet?
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 04.02.2004 - 21:33 Uhr
#5492 By jelko

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da sind wir alle gefragt, denn angebot und nachfrage heißen die zauberwörter im kapitalismus, d.h. vermehrt deutsche waren kaufen auch wenn die etwas teurer sind. wobei ich bei geflügel auch hier vorsichtig wäre. ich sag nur masttierfarmen. am besten beim bauern kaufen. leider sind die in deutschland vom aussterben bedroht. dann lieber ganz auf geflügel verzichten. bis zur nächsten schweinepest.
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 04.02.2004 - 21:51 Uhr
#5493 By [gruener]Tee

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Selber Hühner halten und dann die Köpfe abschlagen
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 04.02.2004 - 21:52 Uhr
#5494 By [gruener]Tee

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Lasst uns ab sofort lieber Schweinefleich aus Großmastanlagen, Rinderwahn in der Dose und Lamm vom türkischen Hinterhof essen!
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 04.02.2004 - 22:32 Uhr
#5496 By ngl]hacker

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der staat sollte im angesicht solcher unkontrollierbaren tier-krankheiten den globalen "tierhandels-wettbewerb" zugunsten der "hygiene" mal etwas einschränken und exportzölle/verbote einführen..
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 05.02.2004 - 17:35 Uhr
#5538 By jelko

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das löst das prblem an der basis aber auch nicht.
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