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Nasa soll Kopfgeld f |
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Von
jelko
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Datum: 04.03.2004 - 19:16 Uhr
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Das US-Repräsentantenhaus will nicht länger tatenlos zusehen, wie Brocken aus dem All die Erde bedrohen. Ein jetzt eingebrachtes Gesetz soll Belohnungen für private Asteroidenjäger möglich machen.
Im Grunde fliegen sie uns ständig um die Ohren, nur merken wir zum Glück nichts davon: 900 bis 1100 Asteroiden von mindestens einem Kilometer Durchmesser gibt es in Erdnähe, schätzen Experten. Erst knapp 700 davon sind bisher entdeckt und katalogisiert. Dem amerikanischen Repräsentantenhaus geht die Asteroidenjagd nicht schnell genug, deshalb sollen jetzt auch Amateur-Astronomen beteiligt werden. Schon jetzt gibt es viele Hobby-Sterngucker, die ihre Informationen bereitwillig mit den Profis teilen, etwa denen vom Minor Planet Center im amerikanischen Cambridge. Schon bald aber soll es dem Gesetzentwurf zufolge regelrechte Kopfprämien für neu entdeckte potenzielle Planetenkiller geben. Und das, obwohl Astronomen in jüngster Zeit eher mit Fehlalarmen von sich reden machten. Bei einer internationalen Konferenz wurde erst vergangene Woche über Möglichkeiten beraten, sich vor Asteroideneinschlägen zu schützen. Ein zentraler Kritikpunkt: Keiner ist zuständig. Eine zentrale nationale oder besser internationale Autorität, die im Fall einer Bedrohung reagieren könne, sei dringend nötig, befanden die Teilnehmer der Tagung. Bis zu 3000 US-Dollar soll die Nasa einem Asteroiden-Sucher für die Entdeckung eines neuen Felsbrockens in Erdnähe zahlen. Statistisch gesehen sorgt immerhin einmal in einer Million Jahre ein Asteroid für eine globale Katastrophe auf dem blauen Planeten - und da will man ja vorbereitet sein. Belohnt werden sollen der Entdecker des hellsten Asteroiden und der insgesamt fleißigste Katalogisierer eines Jahres. Bevor sich die ersten Späher ein Zubrot verdienen können, muss das Gesetz aber erst noch den US-Senat passieren.
Also: Holt die Teleskope aus dem Keller, zieht euch warm an und dann ran ans beobachten des nächtlichen Sternenhimmels.
Aber Achtung: Asteroiden leuchten nicht selbst, sondern reflektieren das Licht so wie der Mond oder jeder Planet. Sind also schwer zu sichten.
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