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Die Artikel
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Geschichten die die Welt nicht braucht |
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Von
psy
[details]
Datum: 03.06.2005 - 14:28 Uhr
Kommentare: 6
Kommentatoren:
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Es war das wohlverdiente Ende einer Woche. Eine Woche, wie sie nicht typischer hätte seien können, wäre dort nicht etwas passiert, was Menschen wohl nur recht selten zustößt; Und wenn es sie trifft, dann sind sie so unvorbereitet wie es der Ausdruck: "Mit heruntergelassenen Hosen erwischen" nicht treffender hätte formulieren können. Nun hing ich also in dieser etwas heruntergekommenen, aber dennoch gemütlichen Bar, schaute dem schon betagten Barkeeper bei seiner langweilig wirkenden Arbeit zu und trank mein Bier. Ein Bier wie ich es mir jeden Abend genehmigte. Ein Bier das auch mal zwei oder drei sein konnten, wenn ich denn nur einen genügend schlechten Tag erwischt hatte. Eigentlich ein Abend wie jeder. Ich trank; ich redete mit wildfremden Menschen über mein Seelenleben. Viele Touristen waren es nicht, die in dem kleinen billigen Hotel abstiegen, zu dem diese Bar gehörte, aber trotz Allem war es der besonderer Schlag Menschen, den man dort vorfand, der mich immer wieder hier hin zog. Wenig Geld, aber eine Art zuzuhören die man eben nur Leuten zutraut, die am nächsten Morgen mit einem Kater aufwachen und die es vielleicht nicht mehr interessiert das der Typ im Anzug, der so gar nicht in das Klientel dieser Hotel-Bar passen wollte, sie am Abend zum nicht selbst bezahlten Bier mit einer Runde seichter Probleme belastet hatte. Nun war es aber gerade dieser Abend der so ganz und gar nicht in das Konzept eines Feierabend- Bieres passen sollte. Da war also dieser Typ, und nein, es war nicht irgendein Mensch. Keinesfalls einer von denen die man hier sonst trifft. Er hörte zu, lies sich sein Bier bezahlen, soweit passte es. Aber irgendwie war es nicht diese "Ich höre zu, sage 'aha!' und nicke freundlich" - Mentalität. Nein irgendwas machte diesen Menschen anders. Ich wäre froh mich an einen Namen oder gar ein Gesicht zu erinnern, aber alles was ich noch aus meinen Erinnerungen zehre, ist die Art und Weise in welcher er mir zuhörte. Es war unglaublich. Geradezu seelenverwandt, als wäre er gerade dabei die von mir gehörte Geschichte mit mir als treuer Freund gemeinsam durchzustehen.
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04.06.2005 - 12:13 Uhr |
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#28730 By
ngl.hilkstar* |
(pMsg,
reply) |
[+]e ich auch mal...hat einen Hauch Melancholie und etwas Depressiv-Verzweifeltes. Ich mag sowas...
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