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  Von scl:end: [details]
Datum: 03.12.2003 - 20:16 Uhr
Kommentare: 12
Kommentatoren:
poison † ngl.boogie scl:end: jelko ngl]hacker ave

1.. Solidarisieren mit Hintergedanken


Die streikenden Hochschulen brauchen unsere Unterstützung. Sinnvoll ist es natürlich, nach Berlin oder Frankfurt/M. zu fahren, um sich einzureihen. Wichtiger ist es jedoch, auch an einem Ort, an dem nicht gestreikt ist zu zeigen, dass die Studierenden dieser Gegend die (oftmals als Unruhestifter verunglimpften) Protestierenden unterstützen und sich nicht in ordentliche und andere Studis einteilen lassen.

Das stärkt gleichzeitig unsere Verhandlungsposition in der
Haushaltdiskussion im Januar, die sich dann auf vorhergegangenes berufen kann: die erneuerte Sensibilisierung der Studis für die Dringlichkeit der Proteste / Aktionen, und das Mobilisierungspotential gegenüber der Landespolitik a la: Wenn Ihr nicht auf uns hört, kriegt ihr Probleme wie in Berlin oder anderswo. Dass also hier in Sachsen ein Potential da ist, dass die Landespolitik sehr beunruhigen sollte.



2.. Über Sachsen hinausdenken


Die Gründe für den derzeitigen massiven Protest europa- und bundesweit betreffen uns in Sachsen ebenso. Der Bologna-Prozess mit seiner flächendeckenden Einführung von BA- und MA-Studiengängen und einer sehr fragwürdigen Hochschulstrukturreform wird allenthalben dazu genutzt,
Einsparungen und Zugangsverknappungen zu legitimieren und die Schuld daran einfach weiterzugeben. Fragen wir uns doch, warum Sachsen führend in der Klage vor dem Verfassungsgericht gegen das Studiengebührenverbot ist - das sollte uns allen in Sachsen zu denken geben.

Da man hier nach dem 13. Semester exmatrikuliert werden kann, kommen wir als Langzeitstudierende nur in Ausnahmefällen in Frage. Langzeitstudiengebühren gehen also nicht. Also bleiben zwei Möglichkeiten bleiben: Entweder, wir müssen in absehbarer Zeit ab dem ersten Semester Gebühren bezahlen oder der B.A. - Abschluss wird als berufsqualifizierender erster Abschluss gewertet, dann dürfen alle M.A.- Studis tief in die Tasche greifen. Andere Erklärungen der Klage Sachsen vor dem BVG sind nicht erkennbar. Unser Ziel muss es sein, Sachsen, aber auch die anderen Bundesländer zu zwingen, ihre Klage zurückzunehmen und sie an ihre Verantwortung zu erinnern!

Kurze Anmerkung: Die Anerkennung des B.A.s als berufsqualifizierender Abschluss hat des weiteren zur Folge, dass lt. SächsHG (§8 Abs. 2) die Zulassung zu einem zweiten Studiengang den einzelnen Hochschulen vorbehalten ist. Die Gespräche mit der CDU-Fraktion im sächs. Landtag haben, wie ihr selber wisst, gezeigt, dass die Staatsregierung eine Quote von 20 %, die bis zum M.A. studieren ?dürfen? für denkbar hält. Unsere Forderung: freier Hochschulzugang, Erhalt des akademischen Charakters des Hochschulstudiums!



Nur weil wir bereits unter einem Hochschulvertrag leiden, gegen den die anderen noch protestieren, heißt das nicht, dass wir nicht mehr protestieren sollten. Wir müssen zeigen, dass wir nicht aufgegeben haben und auch weiterhin jede einzelne wegfallende Stelle anprangern werden.

Wir brauchen eine starke Lobby, die den Entscheidungsträgern hier in Sachsen wie bundesweit klar macht, dass Bildung eine Investition in die Zukunft ist. An Wissenschaft und Forschung kann nicht wie an allem anderen gespart werden. Hier heißt es: langfristig denken! Insbesondere sind viele Erfolge erst in mehreren Jahren sichtbar. Für diese langfristige Entwicklung
Sachsens, unserer gesamten Gesellschaft, gehen wir auf die Straße!

Diese Lobby bekommen wir aber nur im gemeinsamen Protest aller Hochschulen Sachsens hier vor Ort in Sachsen ? der bundes- und europaweite Protest muss in den Regionen stattfinden, insbesondere da in Deutschland Bildungspolitik Ländersache ist.



Wir dürfen ebenfalls nicht davon ausgehen, dass die Kürzungen für die Studentenwerke zurückgenommen werden. Die Anhörung zur Petition von 11.000 Studierenden hat leider die Vermutung verstärkt, dass bislang kein Umdenken stattgefunden hat. Wir müssen zeigen, dass wir diese Einsparungen bei den Studentenwerken, die die Erhöhungen der Semesterbeiträge, Mensapreise, die Verschlechterungen der Wohnheimsituationen, des kulturellen und sozialen Angebots der StuWe zu Folge hätten, nicht hinnehmen!



Obwohl Sachsen, bzw. die gesamte BRD, sich gern mit Etiketten wie Bildungsstandort oder Wissensgesellschaft schmückt, sehen wir die fehlende Ausstattung der Bibliotheken, die massenhafte Abbestellung von in den naturwissenschaftlichen, technischen und medizinischen Bereichen essentiellen Zeitschriften, verkürzte Öffnungszeiten der Bibliotheken, weitere Stelleneinsparungen, zu bezahlenden Praktika und Exkursionen und vieles anderes trauriges mehr. Das hat zur Folge, dass Menschen vom Studieren ausgeschlossen werden, da sie sich teure Bücher und Exkursionen nicht leisten können, sondern katapultiert uns im wissenschaftlichen Diskurs weit zurück! So können WissenschaftlerInnen von morgen nicht ausgebildet
werden.



Ebenso abstrus ist die Schließung von Instituten bzw. deren Verlegung an andere Standorte. Mit dem erklärten Ziel, Ressourcen zu bündeln oder ?unnötigen Ballast abzuwerfen?, wird versucht, die Hochschulen auf ein (rein) naturwissenschaftliches, technisches bzw. geisteswissenschaftliches Profil zu reduzieren. Jedoch hat gerade die international in den vergangenen Jahren laut eingeforderte Vernetzung zwischen diesen Bereichen im Zuge der
Globalisierung, die verstärkte Finanzierung von interdisziplinären Projekten durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) sowie der erklärte Bedarf
der Wirtschaft von mit Fähigkeiten zum übergreifenden, auch an ethischen und geisteswissenschaftlichen Problemstellungen geschulten Absolventen gezeigt, welcher fatale Denkfehler diesem Beschluss zugrunde liegt. In der Zukunft werden auch HochschulabgängerInnen der technischen und naturwissenschaftlichen Fächer ohne ein gewisses geisteswissenschaftliches Grundwissen keine guten Chancen haben. Durch diese Politik der ?Gesundschrumpfung? bricht die bisher aufgebaute Vernetzung zwischen diesen Bereichen zusammen, schafft nicht nur Lücken im Semesterplan, sondern auch in anwendungsorientiertem Denken. Die Entwicklung hochwertiger neuer Studiengänge wird damit ebenso unmöglich gemacht. Die Folge ist ein eklatanter Rückfall hinter den aktuellen wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Diskurs. Umstrukturierungsmaßnahmen wie die geplante Einführung von konsekutiven Studiengängen kann bei gleichzeitigen massiven
Einsparungen nur auf Kosten der Qualität des Hochschulstudiums erfolgen.


3.. allg. Sozialabbau


Natürlich fügt sich der Bildungsabbau in einen größeren Rahmen ein. Der Umgang mit dem Thema Bildung verweist nur auf ein umfassenderes Problem: den Rückzug des Staates aus seiner gesetzlich verankerten Verantwortung.

Das alles wird stets mit ?Argument Sach- und Sparzwang? zu rechtfertigen versucht ? dieses Denken, das jede gestalterische Möglichkeit aufgibt werden wir nicht annehmen.



4.. Zusammenfassend


In der Hoffnung, dass die hier aufgeführten Argumente, wenn auch nur grob und skizzenhaft, sowohl die Sinnhaftigkeit eines gemeinsamen bundes- und europaweiten Aktionstages im Allgemeinen dargestellt haben, als auch dessen Bedeutung für eine erfolgreiche Aktionsstrategie der sächsischen
Studierenden in der nächsten Zeit.


In diesem Sinne viel Erfolg,

Maria Hetzer und Benjamin Schulz, StuRa Uni Leipzig

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Besucher: 93


 04.12.2003 - 11:13 Uhr
#3970 By † ngl.boogie

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also wie schaut's aus.. wer hat denn vor, dahin zu gehen... bin an dem we auf jeden fall in neustadt.. aber bin halt noch am überlegen...
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 04.12.2003 - 12:58 Uhr
#3972 By poison

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also ich fahr hin,. allerdings von merseburg aus - also nix mit fahrgemeinschaften
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 04.12.2003 - 14:41 Uhr
#3973 By † ngl.boogie

(pMsg, reply)

ach was.. über neustadt das ist doch fast kein umweg.. %;)%%gg%
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 04.12.2003 - 16:42 Uhr
#3974 By poison

(pMsg, reply)

nur das der zug wegen keine umwege fährt... %2g%
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 04.12.2003 - 20:24 Uhr
#3982 By scl:end:

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ich fahr auch mit den vom stura organisierten bussen nach leipzig
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 07.12.2003 - 19:56 Uhr
#4025 By jelko

(pMsg, reply)

weist du wann und wo die losfahren und ob man sich da vorher anmelden muß
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 07.12.2003 - 19:58 Uhr
#4026 By jelko

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auf der stura seite steht davon noch nix. habs nur über fem news erfahren
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 07.12.2003 - 22:58 Uhr
#4030 By scl:end:

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diese woche gibts news... die sollten dich auch erreichen... weiß auch noch nix genaues... aber anmelden wird man sich nicht müssen
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 08.12.2003 - 16:13 Uhr
#4032 By ngl]hacker

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jup.. großer stand in der mensa.. mit coolen typen.. und giga-plakate auf dem campus.. %ok%
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 08.12.2003 - 16:33 Uhr
#4033 By poison

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und für alle dies noch nicht gesehen haben, es fahren sonderzüge, über erfurt, weimar, großheringen nach leipzig. dort treffen sich dann alle 14.00 uhr am wintergartenhochhaus. %!%%ok%
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 09.12.2003 - 13:38 Uhr
#4049 By ave

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... ähm, morgen is auch in jena demo.
kosten die züge nach leipzig den normalen fahrpreis? %?%
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 09.12.2003 - 17:05 Uhr
#4066 By poison

(pMsg, reply)

hier steht alles drin also einfach mal schauen und schlau machen...
[url]http://www.fzs-online.org/cat/207/de [/url]
züge sind aus Thüringen kostenlos...
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