
|
 |
Die Artikel
|
 |
10. Todestag von Kurt Cobain |
 |
| |
Von
ngl]mario
[details]
Datum: 05.04.2004 - 17:27 Uhr
Kommentare: 7
Kommentatoren:
|
|
|
Heute jährt sich der Todestag des "Nirvana"-Sängers Kurt Cobain zum zehnten Mal. Der eine oder andere wird sich vielleicht noch erinneren, wie damals die Meldung durchs Radio kam, dass sich das Idol einer ganzen Generation durch einen Kopfschuss in seinem Haus in Seattle von dieser Welt verabschiedete.
Gemeinsam mit Krist Novoselic und Dave Grohl gründete Cobain Ende der 80er Jahre die Band Nirvana. Aggressiver Punkrock und viel Melodien - das Stand auf ihrer Flagge. Das Ziel: Unpopulär bleiben und zum Geheimtipp avancieren. Der Plan ging schief. Schon das erste Album "Bleach" (1989) verkaufte sich fantastisch und "Nevermind" (1991) schlug ein wie eine Bombe. Millionen verkaufter Platten machten ganz schnell deutlich, dass die Jungs aus Seattle den Zahn der Zeit trafen. Vor allem der Song "Smells Like Teen Spirit" wurde zur Hymne einer neuen Generation weißer frustrierter Teenager, die glaubten keine Perspektive zu haben. Der Song wurde übrigens in einer Umfrage, zum besten Song der letzten 25 Jahre gewählt. VH1 hat im letzten Jahr in einer Umfrage die angeblich aller besten Songs ermittelt. Cobain, selbst eher ein introvertierter Musiker, wurde durch die "MTV Generation zunehmend in die Rolle eines Führers dieser "generationX" gedrängt und flüchtete. Drogen im Überfluss schien für den damals 27-Jährigen aus dem ruhigen Aberdeen (nahe Seattle) die einzige Lösung zu sein. Mit ihr kamen Depressionen und schließlich der letzte Versuch, das Leben wieder in die richtige Bahn zu lenken: Ein Entzug. Doch Ende März 1994 flüchtet Cobain schließlich aus einer Entzugsklinik in Los Angeles. Am 8. April fand man seine Leiche auf seinem Anwesen. Cobain hatte sich drei Tage zuvor - im Drogenrausch - durch einen Kopfschuss von der Rolle des "Führers der generationX" verabschiedet. Um die Todesursache des Musikers wuchern die wildesten Gerüchte und gerade das Internet bietet hier den perfekten Nährboden. So soll es angeblich Unstimmigkeiten im Abschiedsbrief, den Cobain hinterließ, geben. Andere vermuten ein ganzes Mordkomplott und einige wenige schließen sogar eine Beteiligung von Courtney Love, Cobains Witwe, nicht aus.
Es gibt keine Grabstelle, zu der Nirvana-Fans an diesem Montag zum 10. Todestag ihres Idols Kurt Cobain pilgern können. Die Behörden von Seattle im US-Staat Washington verweigerten der Grunge-Legende eine offizielle Grabstätte. Man fürchtete einen Ansturm von hysterischen Verehrern, wie am Pariser Grab des Doors-Sängers Jim Morrison, der - wie Cobain - im Alter von 27 Jahren aus dem Leben schied. Cobains Witwe, Courtney Love, soll die Asche an mehreren Stellen verstreut haben. Auch der Anbau über der Garage, wo sich der Rockmusiker am 5. April 1994 eine Kugel durch den Kopf schoss, ist längst abgerissen. Einige Nirvana-Fans wollen wie damals, als die Todesnachricht Tausende verstört auf die Straßen trieb, auf einem Platz in Seattle ihres Rock-Helden gedenken. Fernseh- und Radiosender in Europa und den USA planen um den Todestag herum Ehrungen mit Cobains Songs. Die Zeitschrift »Rolling Stone« lässt den Grunge-Star in einer Sonderausgabe zum 50. Jahrestag des Rock'n'Rolls als »unsterbliche« Rockgröße weiterleben. Auf der Liste der 50 Besten, neben Janis Joplin, Otis Redding und Buddy Holly, belegt Cobain den 27. Platz. Einige Kritiker würdigten Cobain nach seinem Tod als »John Lennon einer neuen Generation«. Im März 1994 trat Nirvana in München zum letzten Mal auf. Wenige Tage danach fiel Cobain nach einer Überdosis Beruhigungsmitteln und viel Alkohol in einem römischen Hotel in ein Koma. Eine anschließende Entziehungskur in Kalifornien brach er kurz vor dem Selbstmord ab. Erst vor zwei Jahren legte Love einen bitteren Gerichtsstreit mit den früheren Nirvana-Mitgliedern Krist Novoselic und Dave Grohl um die Veröffentlichung eines bis dahin nicht gespielten Songs bei, in dem Cobain kurz vor seinem Tod »Pain« (Schmerz) besingt. Wegen Drogen- und Medikamentenmissbrauchs ist Love ständig in den Schlagzeilen und vor Gericht. Die vielen Skandale haben sie das Sorgerecht für Tochter Frances Bean gekostet. Sie habe Cobains Selbstmord nie überwunden, heißt es häufig unter Experten.
»Er ist so ein Arschloch. Ich möchte, dass ihr alle laut Arschloch sagt.« Das war Loves Aufforderung an die Fans bei einer öffentlichen Trauerfeier kurz nach Cobains Tod. Nirvana-Bassist Novoselic fand damals nettere Worte. »Wir wollen Kurt so in Erinnerung behalten, wie er war: einfühlsam, großmütig und lieb. Seine Musik bleibt uns für immer und ewig erhalten.«
Heute wäre vielleicht ein guter Tag noch einmal die Songs von Nirvana anzuhören und dann die Toten endlich einmal ruhen zu lassen, oder? Schade nur dass man von dieser großartigen Band nichts mehr hören wird.
|
|
|
 |
14.04.2004 - 15:27 Uhr |
|
#8284 By
ngl]mario |
(pMsg,
reply) |
Naja, da kannst du ja auch gleich Äpfel mit Birnen vergleichen. Ehrlich gesagt, von Suizidverherrlichung kann man wirklich nicht mehr reden, das war vielleicht die ersten Jahre nach seinem Tod so. Es gab damals auch ein paar jugendliche die es ihm nachgemacht haben usw. Diverse Musiksender haben diesmal ein paar Sachen über Nirvana gebracht, ansonsten ist es kaum durch die Medien gegangen. Insofern kann sich sowieso kaum noch jemand daran erinnern, mal abgesehen von den eingefleischten Fans. Ändert aber auch nichts an der Tatsache, dass es ein Tragischer Vorfall war. Was Cobain selber gewollt hätte kann keiner wissen, darüber kann man nur wild Spekulieren.
|
|
|
|