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Deathboarding
  Von ngl]hacker [details]
Datum: 28.12.2007 - 14:39 Uhr
Kommentare: 3
Kommentatoren:
ave ngl]hacker
Kalte Morgenluft hatte ihn umströmt, nachdem sein kleiner Bruder ihm die Bettdecke weggerissen hatte. Alles war zu schnell, als dass Zeit für Rache- und Tobsuchtsanfälle gewesen wäre. So war er hart geblieben und hatte weiter in "Scheibenwelt ..." gelesen.

Er stutzte. Jetzt wo er zurückdachte und wirklich gefallen an dieser dicken Schwarte gefunden hatte - ihre Seiten berichteten von einer Fantasiewelt, in der ein quasi "Jetzt"-Mensch mit einer vielbeinigen Kiste aufgetaucht war - war ihm der Titel des Werkes aus dem Kopf entwichen. Dejavue dachte er, denn meist war es dieses essentielle Wissen, was sich frühzeitig aus seinen Hirnwindungen schlich. Zum Glück wusste dies keiner und er beugte sich auf seinem Bürohocker wieder vor, um den Faden seiner Erzählung wieder aufzugreifen.

Als seine Füße langsam Eis wurden, hatte er beschlossen dem Plan nachzugehen, mit seinen Brüdern gen 9 Uhr fortzufahren, um auf Brettern verschneite Hänge hinunter zu rasen. Für die meisten sah dies lebensmüde aus, für die drei Gebrüder aber war es Routine und es galt lediglich die Sprungweiten, eleganten Kurvmanöver und die Liftkoreographie zu verbessern.

Er betrachtete die Wand, an der wahrscheinlich ein Ex-Diplomant auf einem Zettel Chemieformeln angepinnt hatte. Eigentlich verstand er genausoviel vom professional Snowboarden, wie von diesem aufgemaltem Molekül, was sich Gycloalkan nannte. Er betrachtete die Zeichnung - C6.. H 12... nachzählen wollte er nicht noch einmal, Chemie hatte nie großes Interesse bei ihm geweckt.

10:30 Uhr hatten sie die Piste erreicht. Sie lag hoch über dem versteckten, kleinen Ort Steinach und nannte sich SkiArena. Anfangs war sie ganz oben einen flachen Hang hinunter gebrettert. Früher oder später würden Sie aber bis ins Tal fahren, aber dazu musste ein Streckenabschnitt bewältigt werden, vom Board gesehen mehr als senkrecht war. Von Abfahrern sah man hier nur den aufgewirbelten Schneestaub - ob liegend oder stehend, dass nahm sich nicht viel. Am oberen Ende des Hangs bildeten sich regelmäßig Trauben von Unentschlossenen, die sich weigertem ihrem Schicksal zu entkommen - meist erfolglos.

Hacker war etwas kühl geworden in dem kleinen Raum der Universität, in dem er heute Unterschlupf gefunden hatte. Er dachte an die vielen Fehler, die er gemacht hatte. Die Erinnerungen daran waren nicht nur in seinem Kopf geblieben, nein, er hatte sie auch noch auf Video.

cabal vor dem Todeshang
cabal vor dem Todeshang
Beide Brüder rasten mit reichlich Geschwindigkeit auf den Abhang zu, dessen Ende man im Tal immer noch nicht ausmachen konnte. Hacker hatte die Kamera auf einen Skifahrer gerichtet. Er spürte wie sein Board leicht abhob und lehnte sich instinktiv in eine leichte Rechtskurve, um den Druck auf dieser Seite des Boards für mehr Haftung zu vergrößern. Der Fokus der Kamera lag jetzt auf cabal, seinem jüngeren Bruder. Ein paar aufgewirbelte Eispartikel schossen bösgelaunt gegen seine Handschuhe, als er sein Board auf ihnen querstellte bis er zum Stillstand kam. Vor ihm ging es jetzt fast kerzengerade bergab.

Ungemütlich rutschte hacker hin und her. Bilder zogen vor seinen Augen vorbei und er wünschte sich, dass all das nie passiert wäre. Und diese Anfängerfehler. Er verwünschte den Tag an dem er beschlossen hatte einen steilen Hang von der Mitte aus anzufahren und noch dazu mit einer Kamera in der Hand.

Cabal hatte sich professionell an einer Seite des Abhangs aufgestellt. Die Kamera schwenkte über ein paar klamme Gestalten, deren Motivation, sich diesem Monster von Abhang zu stellen, weit unter der von Hacker lag. Hacker schwenkte zurück, um gerade noch zu erwischen wie cabal losfegte. Cabal rutschte ein Stück senkrecht und schoss dann auf die gegenüberliegende Hangseite zu. Dies war das Signal. Hacker schoss ihm hinterher.

Hacker hatte gerade alle Realität ausgeblendet und war in sein Notebook gekrochen. Der Text sprudelte jetzt nur so aus ihm heraus.

Eine halbe Sekunde lang hielt er mit der Kamera den Fokus noch auf cabal. Dann schienen die physikalischen Grundlagen, die er zum Snowboardfahren benutzte ausgehebelt zu sein. Auf purem Eis balancierte er ein paar Momente den fast freien Fall, dann überschlug sich die Welt über ihm. Durch den Schneestaub, der mit Wolken wechselte, tauchten ab und zu Bäume auf. Für eine Sekunde glaubte er cabal noch gesehen zu haben. Das unkontrolliert Routieren endete langsam und ein schier endloses Bremsmanöver hatte begonnen. Das Board versuchte sich versuchte im Hang festzubeißen, allerdings ohne Erfolg.

Hacker atmete erleichtert auf an seinem Schreibtisch. Er war bestimmte die größte und schnellste Schneelawine an diesem Dienstag Nachmittag gewesen.

Auf dem Rücken liegen, kam er zum Stehen. Er dachte nur an die Kamera. Seine Hand erhob sich und er schaute, ob das Objektiv noch dran war. Abgesehen von den psychischen Schäden war scheinbar alles ok.

Präflugphase
Präflugphase
Hackers Hände waren trotzdem zittrig gewurden, als er diesen letzten Satz geschrieben hatte. Unter dem Begriff "Traumata-Aufbereitung" lief der Text, den er gerade geschrieben hatte. Angeblich hilfreich, um mit der Vergangenheit fertig zu werden und daraus zu lernen. Mmmmh. Er grübelte.. irgendwie war das Gegenteil eingetreten. Irgendwie stieg die Lust sich noch einmal den Hang hinunterzustürzen. Verstohlen schaute er sich um und war froh niemand zu entdecken, der seine Gedanken hätte lesen können.

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Besucher: 32


 28.12.2007 - 19:29 Uhr
#50328 By ave

(pMsg, reply)

danke für's bescheid sagen
0 Plus 0 Minus
 30.12.2007 - 19:23 Uhr
#50332 By ngl]hacker

(pMsg, reply)

stehst wohl auch auf schmerzen?! da gibt's alternativen.
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 01.01.2008 - 21:01 Uhr
#50340 By ave

(pMsg, reply)

ich mag aber DIESE schmerzen
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