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Die schrägen Tagebücher
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Kurz bevor's los ins Kino geht - zu dem Krabel Film da mit den vielen deutschen Schauspielern - klingelte es. Etwas vorgeprägt von der Horrorstimmung die im Lichtspieltheater auf mich warten würde, zuckte ich zusammen und öffnete tapfer.
Draußen blickten mich mehrere Totenköpfe aus Bodennähe an und einer - der Anführer? - nuschelte irgendwas. Verdammt dachte ich - was soll das? Zieh'n jetzt Satansanhänger umher und werben für Ihren Kult? Schickten Eltern jetzt ihre Kinder los, um das Kindergeld einzutreiben? Ich war wirklich baff, weil mir nur langsam dämmerte was da gespielt wurde.
"Was hast du gesagt?" fragte ich verwirrt zurück. Der Anführer der Bande rappelte sich nochmal zusammen und wiederholte hochkonzentriert seinen Spruch: "Süßes - sonst gibt's Saures".
Ich überlegte einen Moment, ob das Saure denn gut wäre - kam aber zu dem Schluss, dass dem nicht so ist. Und ein fliegendes faules Ei oder so für eine antiamerikanische Parole. Nein. Das würde ich mir für später aufheben.
"Wartet" stammelte ich nervös und rannte in die Wohnung. Sollte ich mich verstecken, oder hatte ich noch irgendwas. Eine Packung Raffaellos! Erleicht ging's zurück zur Tür und ein Haufen Hände war auf einmal da, die sich gierig an der Kiste, die ich entgegen hielt vergingen.
Als die Tür ins Schloss fiel wurde mir eins klar. Ich war gerade halloweenisiert wurden. Oje...
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