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5. Tag
"Oh hätten wir das gewußt. Aber nein. Wir hatten uns eben vorgenommen von unserem Campingplatz in das nahe gelegene Oppedette zu laufen. Also brachen wir gegen 9 Uhr auf um mit haufenweise Sonnencreme auftätowiert durch die Strauch-, Busch- und Trockenlandschaft unserem Ziel entgegenzustiefeln. So durch wanderten wir in der beständig ansteigenden, brütenden Sonnenhitze strohtrockene Wiesen (->Bild) und Asterix und Obelix-stylige Wälder (->Bild). Hier trafen wir zum ersten mal auf die Familie mit den 3 Kindern, wobei letztere, die Kinder, alle nicht älter als 14 Jahre erschienen. Sie kamen uns entgegen, grüßten und wir planten nicht sie wieder zu sehen. Nachdem wir uns in ein Tal hinab und an der anderen Seite wieder hinauf gequält hatten lagen tonnenweise Lavendelfelder vor uns - wo zum Himmel waren wir auf einmal? Nichts destotrotz folgten wir weiterhin den Vorgaben unseres Wegwanderführers, vorbei an idyllisch versteckten Landshäusern (->Bild) und hinterließen dabei nichts als Staub im Wind. Dann endlich .. Oppedette (->Bild)... Wir erreichten das Dorf und trafen schon wieder diese eine Familie, grüßten und liefen an ihnen vorbei wieder aus Oppedette hinaus, umrundeten das Dorf und stiegen auf den Berg oberhalb der Stadt. Von dort her knipste ich auch das 3. Foto von oben (->Bild). Mit dieser wunderschönen Aussicht vor uns und frischen Pfirsischen genossen wir die Mittagsruhe rund um dieses Dorf. Wir saßen recht lange, da wir so fix und alle waren. Nun aber wollten wir in den Canyon hinter der Stadt hinabsteigen und das gute 100 m tief an senkrechten Felsen hinab. Ich hatte eine supercoole, blau-verspiegelte Sonnenbrille gefunden und war somit startklar. Wir durchquerten nun Oppedette um am anderen Ende in die Tiefe zu steigen. Und da war wieder diese Familie!!! Zum dritten mal trafen wir sie und diesmal unter extremen Konditionen. Metallketten hingen von den Wänden, an denen man sich mehr oder weniger senkrecht den Fels entlang herunter hangeln mußte. Jeder losgetretene Stein hätte im senkrechten Fall leicht jemand verletzten können. .. und ausgerechnet hier stießen wir nun wieder auf die Familie mit ihren 3 Kiddis, wovon keines älter als 12 Jahre schien. Ich glaube wir überlebten alle den Abstieg und so entstand unten am Boden des Canyons noch ein Foto von der Familie mit den Kiddis (->Bild). Wir verweilten nicht lange und durchquerten dann den Canyon. Dabei ging es barfuss durch schlangenverseuchte Wasserlacken, Spinnenbehangene Gesteinsnieschen und zum Schluß abermals einer kleinen Umleitung entlang dem senkrechten Felsens. Danach liefen wir noch mehr als eine Stunde durch das Flußbett, kurzzeitig auch barfuss über brennenden Asphalt und dann doch wieder mit Schuhen durch das Flußbett des eines anderen Flußes, der uns direkt zu unseren Campingplatz brachte. Es war später Nachmittag als wir zurück kamen. Ich hatte nun insgesamt 290 Fotos verschossen, war aber so kaputt, dass ich erstmal einschlief. Als ich erwachte schlief der Rest. Ich stiefelte nun im Alleingang im Flußbett aufwärts, direkt zu einer Stelle, an der ich gestern schon gewesen war. Alles sah dort aus wie an Andy Warhol's Arbeitsplatz (Künstler, der aus Naturalien freakige Sachen baut). Ich wollte es ihm gleich tun und so sammelte ich Steine und baute und baute. Nach 2 Stunden (!!) stand dann dieser "kleine" Turm (->Bild) , der aber ein sehr solides Fundament hatte. Bin gespannt ob der nächstes Jahr auch noch steht . Vielmehr als noch ein kleinen Ausflug in den Campingplatz-Pool war nicht drin und so schoben wir letztendlich noch einen ruhigen Abend mit Postkarten-Schreiben bei Kerzenromantik." Von ngl]hacker 29.07.2004 - 0:19 Uhr - 2 Kommentare - 43 Besucher
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