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IRLAND & RAUCHEN |
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Von
[gruener]Tee
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Datum: 31.03.2004 - 13:11 Uhr
Kommentare: 9
Kommentatoren:
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Seit Beginn dieser Woche ist in Irland an jedem Arbeitsplatz das Rauchen untersagt. Auch in den zahlreichen, für das Land so typischen Pubs: "Das Pub wird sich nicht mehr wiedererkennen. Iren raunen, wenn man das Rauchen im Pub banne, könne man auch das Lobpreisen im Himmel verbieten oder das Fluchen in der Hölle." Die Meinung ist also zweigeteilt, interessant ist unter anderem die Aussage von Nell McCafferty, Irlands bekannteste Feministin und Raucherin, die dieses Gesetz als "größtes nationales Unglück seit der Hungersnot von 1845 bezeichnet". Natürlich kann man nun dieses Gesetz, welches im Parlament nahezu einmütig abgelegt wurde und von der Öffentlichkeit im überwiegenden Maße begrüßt wird, als beispielhaft und gesundheitspolitisch ideal erachten, gäbe es da nicht auch noch die Schattenseiten. So ist zum Beispiel der Missbrauch von Ecstasy und Amphetaminen in Irland viel stärker ausgeprägt als im restlichen Europa und auch die Schwangerschaft unter Minderjährigen ist die zeithöchste in der Union. Den Alkoholmissbrauch braucht man hier nur noch mal kurz zu erwähnen, sind doch die Iren bekannt dafür, und so wundert auch nicht, das 52% der Bevölkerung regelmäßig trinkt und dabei ein Pro-Kopf um die 1254$ verkloppt. Sollte also dieses Gesetz einfach nur andere Probleme verdecken? Der Anteil der Raucher beträgt lediglich 32%, also nur jeder Dritte. Es ist die Minderheit, die sich an ein historischen Genussmittel erfreuen und dafür zur absoluten Randgruppe erklärt wird. Damit das Gesetz auch eingehalten wird, sind nun 40 Beamte mobilisiert und es gibt eine Telefonnummer für anonyme Zuträger. Die Polizei als solche, hat jedoch ausgesagt sich nicht zum Affen zu machen, wenn sie in einem Pub gerufen werden, aus deren Damentoilette Rauchschwaden ziehen.
Dieses generelle Rauchverbot gilt also überall wo Menschen in Räumen arbeiten. Ausnahmen sind Gefängnisse und Haftzellen, psychiatrische Krankenhäuser, Altersheime und Hotelzimmer sowie Arbeitsplätze im Freien (Holzfäller etc.). Auch Brummifahrer dürfen nicht mehr zur Kippe greifen und werden wohl so noch nervöser die Überlandstraßen befahren. Geht die irische Regierung also den richtigen Weg?
Das Rauchen ist ein uraltes Kulturgut und leidet stark unter den Folgen unserer modernen Gesellschaft. Durch den Missbrauch von Kindern und Jugendlichen sowie den zu imperialistisch agierenden Tabakkonzernen ist vom einstigen Genussmittel wenig übrig geblieben.
Wohl einer der vielen Gründe, die das Rauchen "kaputt" gemacht haben, ist die Erfindung der Filterzigarette (meine faktisch unbegründete Meinung). Klein, kurz und überall zu konsumieren. Das Papier giftig, der Filter chemisch, das Resultat: dauerndes, unbefriedigendes rauchen. Die Pfeife und deren Tabak besitzt keinerlei Chemie, außer den reinen Tabak, ebenso die Zigarre (die ja auch kein künstlich zugesetztes Papier beinhaltet). Leider wird heutzutage jeder der raucht in die Schublade der Raucher gesteckt und es wird kein qualitativer Unterschied gemacht. Und da gibt es einen - bin ich mir ziemlich sicher... Für mich jedenfalls existiert noch das Genussrauchen (und nicht das Dauerrauchen).
- Die EG-Gesundheitsminister: Rauchen gefährdet ihre Gesundheit! Muss man ja heute noch dazu schreib, nicht das es heißt ich mach hier Werbung für Tabakwaren
Zitate&Fakten: Frankfurter Allgemeine Zeitung; Montag, den 29. März 2004, Nr. 75 / Seite 9
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31.03.2004 - 16:01 Uhr |
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#7555 By
muli |
(pMsg,
reply) |
ich finds doof. kanns zwar auch nicht ab wenn neben mir einer pafft, aber wenn man in ne kneipe geht weiß man doch worauf man sich da einläßt. da sollen sie wengistens raucher und nichtraucherkneipen amchen, dass die armen raucher auch noch ein plätzchen für sich haben.
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