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3. Tag
"Wir hatten nun das 1. Mal so richtig in freier Natur geschlafen hatten - es war richtig bibbrig kalt hier in den Bergen geworden - waren wir frühs verschlafen aufgestanden, ich hatte in der Stadt mit meinem "superfranzösisch" inklusive Wegbeschreibung und Einkaufsgespräch, Croissants organisiert und so konnten wir nach einem leckeren Frühstück gegen 9:30 Uhr den Campingplatz verlassen. Nach kurzer Zeit kamen wir an eine Kreuzung, wo der Weg links wegbog und sich dann steil den Berg empor wandt. Vor uns ein LKW. Dann ein Schild: 25km Pass (hrhr). Während wir also hinter diesem lahmen Brummi hinterzuckelten überholten uns und den LKW vor uns immer wieder Franzosen, die entweder unter Gottes Gnade standen oder über GPS mit eingezeichnetem Gegenverkehr verfügten, an den gnadenlosesten Stellen trotz unzähliger Kurven und Beschleunigungswerten, die bei dieser Steigung eher negativ als positiv erschienen. Der LKW wurde auch immer langsamer. Irgendwann kamen wir vorbei und jetzt erst erkannten wir die wirkliche Gefahr mit einem leichten Blick zum rechten Fenster hinaus - die HÖHE! (->Bild) Unten im Tal erkannte man gerade noch so das ferne Dorf und das, obwohl wir erst die Hälfte des Berges erklommen hatten. Wenig später waren wir dann auch noch über den Wolken und ganz zum Schluß: Am Gipfel (->Bild). Benzinverbauch lag wohl bei etwa 20 Litern /100km. Oben auf dem Gipfel rasteten wir kurz, schossen ein Gruppenfoto und stiegen sofort wieder ein, da hier Minus-Grade herrschten, die man im ersten Moment als Klimaanlagen-gegarter Mensch gar nicht merkte. Um es vorweg zunehmen: die heutige Fahrt war die Spritsparenste seit Ewigkeiten. Mit einer Tankladung 550km (49l Tank), da wir von nun an nur noch bergab fuhren und rechts von Italien (knapp an Turin) vorbei geradewegs ins warme Frankreich hinein. Die Sonne brannte und wir fuhren und fuhren.. ich glaube wir wollten eigentlich nur diesen einen Campingplatz finden, den wir vor 10 Jahren verlassen hatten. Und dann wurde auch die Zeit knapp. Mit der Unsicherheit im Nacken, einen Campingplatz zu finden, der in keinem Reiseführer stand, jagten wir über schmale französische Landstraßen auf der Suche danach. Würden wir den Platz nicht finden, hätten wir schleunigst einen anderen, der hier sehr sparsam und versteckt angesiedelten Campingplätze aufsuchen müssen - kein leichtes Unterfangen. Die Straßen wurden immer einsamer undalles war irgendwie fremd. Nur mein Dad als Landkartenleser (ich fuhr) war da optimistisch. Und ... auf einmal war da der Wegweiser ins Tal der Heiligen mit Campingplatz (->Bild). Alles war noch wie früher, bis auf den kleinen Pool, den hatte man mit einem Holzplattenzaun umrundet. Die Waschbecken waren die gleichen, so auch die Klos und die Duschen.. und nur der Preis hatte sich geändert.. in Juro / Nacht, war aber trotzdem so billig wie damals, als wir auch hier gezeltet hatten. Ich schlaf gleich ein, aber wichtig war noch eine kurze Fahrt in den "Hyper"-Marche LECLERC als Kulturschock Nummer 1 und die gerade heraufziehende, sternenklare Nacht, die sich schon vorher mit einer langsam aufsteigenden Kälte ankündigte *tiefindenschlafsackreinkuschel*." Von ngl]hacker 27.07.2004 - 0:53 Uhr - 0 Kommentare - 38 Besucher
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