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Die schrägen Tagebücher
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28.12.2005 - 13:27 Uhr |
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#36993 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
so eines mal vorweg: ich bin deshalb bischen genervt gewesen oder bin es immer noch, weil meistens du derjenige bist, der rumnörgelt und akribisch nach fehlern in einer arbeit sucht, aber selber noch keine studienarbeit zum besten gegeben hat. langsam kommt es mir so vor, als daß es in deinem studium nix zu zeigen gibt. find ich komisch, da architekten modelle bauen, planen, entwerfen und sonstwas machen. das würde mich und die anderen auf ngl auch mal interessieren, aber stattdessen werde ich wohl mal wieder meine arbeit "verteidigen" müssen: nun gut! dann mach ich das gerne, damit endlich mal alle unklarheiten geklärt sind, die immer wieder auftreten. und damit es jeder versteht, werde ich jetzt beim urschleim anfangen, da ich es (nicht böse nehmen) mit rookies auf diesm gebiet zu tun habe.
also: farbpsychologische wirkungen spielen in der innenarchitektur (im studium und auch in der arbeitswelt) eine untergeordnete rolle. erfahrungen von dozenten, wirtschaft und auch den studenten zeigen, daß psychologische farbwirkungen den innen-/architekten weitgehend fremd sind. diese wählen farben nach funktionialen aspekten:d.h. sie nutzen die farbe nach deren funktion, um einen raum optisch zu verpacken. also um ihn zu überhöhen, zu strecken oder zu verkleinern. desweiteren sind diese farben so gewählt, daß z.b. blau im schwimmbadbereich zum einsatz kommt. das sind funktionale aspekte.
innenarchitekten orientieren sich desweiteren gerne an trendharmonien und farbzusammenstellungen, die einer zeitströmung folgen. (das hab ich auch oft in den hotels gemerkt) bestes und einfachstes beispiel: einrichtungen im mediterranen oder asiatischen stil. (dazu gibt es eindeutige farbharmonien).
und dann gibt es die designer, die sich an den funktional-ästhetisch-psychologischen farbharmonien orientieren. diese beziehen in ihre farbwahl humanfaktoren ein, die das wohlbefinden der betrachter steigern. d.h. z.B. grün bei entspannung in verbindung mit verschiedenen grünnuancen, die eine bestimmte funktion untermauern. so schlägt man die brücke zwischen funktion und humanfunktion. da gibt es jede menge tricks...aber die werd ich jetzt nicht verraten! 
du sagst, daß mein thema deswegen hinfällig ist. da sage ich definitiv NEIN dazu, weil designer ihre farben fast immer nach funktionalen aspekten auswählen, um die architektur zu untermauern.
die humanfunktion bleibt, ich würde schätzen, zu 85% außen vor. d.h. es entstehen bauten und einrichtungen, die NICHT auf den menschen zugeschnitten sind, weil sich deren farbwahl kontraer zu den bedrüfnissen der gäste bewegt. das wirst du vielleicht in anderer form auch kennen: architekten bauen gerne kubische, geradlinige gebäude aus sichtbeton und viel glas. das sieht zwar alles gut aus und mag funktionell in ordnung sein, ist humanfunktionell und farbpsychologisch aber der größte schwachsinn, den es gibt. weil sich menschen in organischen formen und farben wohler fühlen, weil darin ihr ursprung liegt.
und die designer nutzen zumeist falsche gestaltungelemente um eine farbwelt zu generieren, denn sie orientieren sich NICHT an den menschen, sondern wählen farben nach funktionalen aspekten (punkt 1 den ich aufgeführt habe) oder sie setzen eigene präferenzen ein.
und da in den wellnesshotels farbe als humanfaktor maßgebend ist, da es sich im wellnessbereich um das wohlbefinden und die zufriedenheit der menschen dreht, stellte ich mit erschrecken fest, daß viele hotels auf eigene faust farben an die wand bringen, die sie mal auf ihrer mallorcareise gesehen haben. dann wird ein terrakotta-ton auf eine glatte wand aufgebracht und das ist dann mediterranes feeling. und leider gottes, arbeiten auch die meisten designer so. die orientieren sich an anderen welten und transferieren diese, ohne berücksichtigung der eigentlichen menschlichen bedürfnisse, in ein hotel im schwarzwald. dann hat man z.b. asien im schwarzwald. das mag zwar als erlebniswelt gut sein, humanfunktionell und im bezug auf authentizität absoluter schwachsinn, denn nur das hotel, was sich zum standort bekennt, humanfunktionelle aspekte und farben in das gesamtkonzept einfließen lässt, wird sich durchsetzen.
wellness ist ein ganzheitlichen konzept. da ist farbe ein baustein von vielen. und ich habe auf meiner reise festgestellt, daß es in jedem hotel stolpersteine und farbliche ungereimtheiten gibt, weil -wie gesagt- die humanfunktion von den designern außen vor gelassen wird und universelle farbharmonien einzug halten. farbe orientiert sich nämlich am gehalt der architektur und primär an den bedürfnissen der menschen!
und da in dieser hinsicht noch jede menge nachholebedarf, wenn nicht aufklärung verlangt wird, empfinde ich meine arbeit als hilfsmittel für hotels und designer, deren gestaltung sich an der humanfunktion vorbei bewegt. um zu erfahren, wie die leute eine hotelgestaltung empfinden, habe ich eben die gäste und mitarbeiter befragt und somit meine feststellung untermauert. und dabei stellte ich auch fest, daß sogar die mitarbeiter betriebsblind auf humanfunktionelle gegebenheiten reagieren...! gäste empfinden vieles besser als mitarbeiter. auch verhält sich das manchmal anders herum und die gäste sind kritischer.
um hilfestellung zu geben, entwickelte ich aus den o.g. erfahrungen farbharmonien, die sich an der humanfunktion orientieren und den mensch in den mittelpunkt stellen. dazu gab ich informationen und tips, wie soetwas von statten gehen kann, bzw. was beachtet werden muß. denn eine falsch angewendete farbe ist schlimmer als gar keine.
und was mein "fotoalbum" angeht... das solltest du eigentlich als erstes in einer vorlesung gelernt haben, wenn du dich für design interessierst: designer generieren traumwelten und machen dem betrachter lust auf ein thema. daher finde ich die vielen fotos absolut legitim, da bei designern das auge mitißt. bleib du da mal lieber bei den maßketten! duck
so, mehr werde ich dazu jetzt echt nicht mehr schreiben. dafür, daß man hier von keinem anderen (außer muli + hacker natürlich ] was über's studium erfährt, ist dieser beitrag von mir eigentlich schon viel zu lang! ich hoffe in 4 semestern gibts auch mal einen bericht über dein diplom...!  
nachtrag: hab erstmal die ganzen buchstabenverdreher wegkorrigiert!
Editiert
am 30.12.2005 - 11:00 Uhr
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04.01.2006 - 21:33 Uhr |
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#37085 By
ave |
(pMsg,
reply) |
scheint phonkys motto zu sein! *wechhau*
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05.01.2006 - 13:26 Uhr |
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#37100 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
ist eben ne definitionssache. du kannst ja deine interessen streuen.
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05.01.2006 - 14:33 Uhr |
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#37102 By
ave |
(pMsg,
reply) |
ich frag mich nur langsam, ob du nicht lernen solltest mich richtig zu interpretieren...
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05.01.2006 - 13:19 Uhr |
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#37096 By
ave |
(pMsg,
reply) |
werd ich auch machen... bin schon dabei
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05.01.2006 - 13:20 Uhr |
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#37098 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
wie gesagt: dich zwingt keiner! ich hab den beitrag nur zum besseren verständnis verfasst!
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29.12.2005 - 8:25 Uhr |
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#37007 By
ngl]hacker |
(pMsg,
reply) |
das wäre ungefähr der gleiche wiederspruch, wie ein nikolaus zu ostern im supermarkt fräulein k aus n.
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29.12.2005 - 11:22 Uhr |
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#37010 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
jey genau, besser hätte ich es nicht sagen können. ein hotel würde dadurch seine authentizität verlieren.
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29.12.2005 - 18:29 Uhr |
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#37013 By
muli |
(pMsg,
reply) |
naja, versteh ich schon, aber du hast ja gemeint, dass die authentischen sich durchsetzen werden (also das schwarzwaldhotel im schwarzwald). das versteh ich nu wieder nicht, denn es kann ja nicht jeder nach asien fahren, da ist doch grade ein asiahotel in einer nicht-asia-umgebung sinnvoll, um den leuten das asien-gefühl zu geben ohne dafür 20stunden wegfliegen zu müssen.
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29.12.2005 - 19:00 Uhr |
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#37014 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
wir haben uns falsch verstanden. das asiahotel im schwarzwald ist grundsätzlich nicht verkehrt. es sollte dann aber auch außen zeigen, was den gast innen erwartet. also es soll keine schwarzwälder fassade (sprich holzgebälg, fachwerk, usw.) haben und innen asiatische stilelemente beinhalten. wenn dann muß auch die fasade asiatisch ausschauen. so meinte ich das!
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30.12.2005 - 11:59 Uhr |
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#37022 By
muli |
(pMsg,
reply) |
aso...na da hast natürlich recht!
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29.12.2005 - 11:21 Uhr |
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#37009 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
ja in gewissem maße gehört auch die funktion zur psychologie, weil der mensch sie so empfindet, wie sie ist, bzw. wie sie sich dem menschen präsentiert. aber die funktion einer farbe, beschreibt mehr ihren funktionalen aspekt: einfachstes beispiel: mit grün kannst du den raum strecken, mit rot zusammenführen. humanfunktionell ist grün beruhigend und rot anregend. das ist der unterschied.
aber du hast recht, wenn du sagst, daß alles irgendwo seinen grundlegenden psychologischen ursprung hast. denn farbe entsteht im hirn und wird von jedem betrachter anders interpretiert. aber trotzdem ordnet sich alles einem gewissen gefüge!
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29.12.2005 - 19:34 Uhr |
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#37016 By
Janosch |
(pMsg,
reply) |
<Zitat>...dafür, daß man hier von keinem anderen (außer muli + hacker natürlich ] was über's studium erfährt, ... </Zitat>
das stimmt nicht. schaut man hier, wird man feststellen, dass noch andere ihre studiumerfahrungen bei ngl einstellen.
jedoch finde ich, dass du dich vor gewissen dauer-nörglern nicht zurect fertigen musst. auch ist das hier kein wissenschafts-forum, so dass der wissenschaftliche gehalt deiner arbeit, auch außen vor gelassen werden kann. ich gehe davon aus, das deine arbeit wissenschaftlich gesichert ist. ich finde es einfach nur interessant zu sehen, was du da geschafft hast. um berechtigte kritik - wissenschaftliche und persönliche - abgeben zu können, bedarf es sowieso einer untersuchung deiner arbeit. ästhetik-fragen a la laufweite sind eh geschmacks-sache. und die perspektive der fotos kann auch täuschen....
Editiert
am 29.12.2005 - 19:40 Uhr
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30.12.2005 - 12:52 Uhr |
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#37024 By
ave |
(pMsg,
reply) |
oh gott, ich les das nach silvester mal durch, wenn's recht is... zum ersten kann ich was sagen: wenn du dich eben hier präsentierst, dann musst du auch damit rechnen, dass ich und die anderen nen kommentar dazu abgeben, der eben auch kritisch ausfallen kann. irgendwo willst du ja auch eine reaktion. wenn mir was gefällt sag ich das auch gern aber ich schmier auch nicht nur honig ums maul, sondern versuche etwas konstruktives beizusteuern (auch wenn das oft daneben geht). und nur weil du dich hier präsentierst heisst das doch noch lange nich, dass ich das bedürfnis danach haben muss bzw., dass ich mit dir gleichziehen muss. die entscheidung musst du schon mir überlassen. aber trotzdem schonmal danke für deine ausführungen...
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30.12.2005 - 22:59 Uhr |
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#37038 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
na les nur erst mal alles durch, dann reden wir weiter und du wirst deine kritik höchstwahrscheinlich unbegründet finden!
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08.01.2006 - 18:58 Uhr |
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#37140 By
scl:end: |
(pMsg,
reply) |
sach ma, wie lange hast du jetzt eigentlich gebraucht für die diplomarbeit?
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09.01.2006 - 9:45 Uhr |
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#37144 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
das semester ist aber noch nicht zuende. ich hab jetzt immer noch zu tun für die ausstellung. aber die arbeit an sich, da hab ich von anfang september bis kurz vor weihnachten dran gesessen, inkl. den hotelbesuchen.also summasummarum bischen weniger als 5 monate.
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09.01.2006 - 11:49 Uhr |
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#37146 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
echt? also habt ihr länger zeit als ein semester?
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09.01.2006 - 12:09 Uhr |
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#37147 By
muli |
(pMsg,
reply) |
nein, offiziell nur 6monate, aber das ist sehr unreal zu schaffen. wenn man glück hat und schon untersuchungsdaten vorliegen klappt das in 6monaten, aber viele machen die datenerhebung selbst und da kann einiges schief gehn. da ist man mit 9monaten noch gut dabei. versuchspersonen lassen sich nun mal nicht so leicht "erheben" wie räume. hast ja an deinen eigenen fragebögen der mitarbeiter gemerkt, wie wenig da zurückkommt und wie lang das dauert. aber bei dir wars ja nur ein nebenprodukt und nicht die hauptbasis der diplo. arbeit
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09.01.2006 - 13:37 Uhr |
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#37148 By
phOnKy |
(pMsg,
reply) |
jo das hab ich gemerkt. 53% hab ich zurückbekommen! aber die arbeit basiert fast komplett auf den aussagen der gäste!
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